Politik

Führer der Gewalt, Architekten der Illusion

Gewalt ohne Grenzen


Wenn Mörder herrschen, zahlt die Menschheit (Quelle: Saman Hajibabaei)
Die letzte Warnung: Unser Planet in Gefahr
(Quelle: Saman Hajibabaei)
GDN - Vier Kontinente, vier Tragödien und eine gemeinsame Botschaft: Gewalt ist längst ein globales Phänomen.

Innerhalb von nur vier Tagen hallte auf vier Kontinenten dieselbe erschütternde Erzählung wider. In New York endete die West Indian Day Parade in einem Blutbad, als in Crown Heights Schüsse fielen und mehrere Menschen verletzt wurden. Im Kongo verübte die Rebellengruppe M23 in der Stadt Bukavu ein tödliches Massaker, bei dem 16 Menschen starben und Dutzende verletzt wurden. In Israel forderte ein Auto- und Messerangriff nahe dem Karkur Junction Todesopfer. Und in Pakistan verwandelte sich das Freitagsgebet in einer Religionsschule in ein Blutbad, als ein Selbstmordattentäter zahlreiche Gläubige tötete und verletzte.
Unterschiedliche Orte, unterschiedliche Täter – doch dieselbe schockierende Botschaft: Gewalt kennt keine Grenzen und Unsicherheit ist zu einem globalen Phänomen geworden.
Führer der Gewalt, Architekten der Illusion
Das Problem ist nicht nur die Gewalt auf den Straßen, sondern auch jene, die in diplomatischen Sälen geplant wird. Wenn Wladimir Putin in China Masoud Pezeshkian trifft – welche Botschaft wird der Welt damit vermittelt? Der eine ist Architekt des Krieges und des Massenmordes in der Ukraine; der andere steht einem System im Iran vor, das weiterhin Bürger hinrichtet und unterdrückt.
Die bittere Ironie besteht darin: Ali Khamenei – Mörder der Menschheit und Henker unserer Zeit, die wahre Macht und das Oberhaupt einer korrupten politisch-ökonomischen Mafia – soll Pezeshkian vor seiner Reise angewiesen haben, in Peking daran zu erinnern, den 25-Jahres-Vertrag zu beschleunigen, durch den Teile des Persischen Golfs heimlich an China verpachtet wurden, und dafür zu sorgen, dass die „Miete“ gezahlt wird.
Khamenei weiß insgeheim, dass er nur einen Schritt vom ewigen Sturz entfernt ist – und diese Hast beim Ausverkauf nationaler Ressourcen zeigt, dass selbst die Machthaber nicht mehr an das Überleben ihres Regimes glauben.
Der bevorstehende Umweltsturm
Während die Politik Gewalt befeuert, tritt unser Planet in einen anderen Krieg ein – einen Krieg gegen die Zeit. Wissenschaftliche Prognosen sind eindeutig: Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Erderwärmung bis Anfang der 2030er Jahre 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau überschreiten; mit einer Wahrscheinlichkeit von 86 % wird diese Schwelle innerhalb der nächsten fünf Jahre erreicht.
Bis zum Jahr 2100 könnte der Meeresspiegel um bis zu einen Meter steigen, was Hunderte Millionen Menschen dem Risiko jährlicher Überschwemmungen aussetzt. Das Aussterben könnte ein Viertel aller Arten betreffen. Die ökonomischen Kosten? 38 Billionen US-Dollar jährlich in den nächsten 25 Jahren und bis zu 792 Billionen US-Dollar bis zum Ende des Jahrhunderts.
Dies sind keine abstrakten Zahlen, sondern Alarmzeichen für den drohenden Zusammenbruch von Ökosystemen und Lebensgrundlagen.
Iran: Eine Fallstudie in Krise und Verleugnung
Der Iran verkörpert die Schnittstelle von Politik und Umwelt. Seit 1960 ist die Durchschnittstemperatur im Land um 2 °C gestiegen, während die Niederschläge in den letzten 20 Jahren um 20 % zurückgegangen sind. Prognosen warnen vor einem weiteren Anstieg um +2,6 °C und einem Rückgang der Niederschläge um 35 % – Bedingungen, die weite Teile des Landes unbewohnbar machen könnten.
Dennoch bleibt der Iran außerhalb des Pariser Abkommens und isoliert sich zusammen mit nur drei weiteren Staaten von den globalen Klimarahmenwerken. Gleichzeitig investiert die Führung nicht in Nachhaltigkeit, sondern in Repression.
Die unausweichliche Frage lautet: Was ist jetzt zu tun? Können Gesellschaften sich aus dieser Lähmung befreien und Handeln einfordern – gegen Gewalt, gegen den Klimakollaps, gegen existentielle Bedrohungen – bevor Scharlatane und Autokraten nicht nur unsere Politik, sondern auch die Zukunft unseres Planeten bestimmen?
Eine einfache Frage?
Eine Frage bleibt – einfach, aber erschütternd: Sind nur Mörder dazu bestimmt, unsere Führer zu werden?
Wenn die Antwort „Ja“ lautet, dann haben wir selbst zugelassen, dass die Erde sadistischen Herrschern überlassen wird, die auf Zerstörung aus sind.
Wenn „Nein“, warum leben unsere Führer dann in Palästen, fahren Luxusautos und residieren in den prunkvollsten Hotels, während die Menschen unter Armut und Unsicherheit leiden?

Warum sind politische Zyklen so arm an Menschlichkeit und so reich an Wiederholung? Putin ist immer Präsident. Khamenei ist immer oberster Führer. Trump verbrachte vier Jahre damit, seine Rückkehr an die Macht vorzubereiten und die Weltordnung erneut zu destabilisieren. Namen wiederholen sich, Gesichter wiederholen sich – und das Volk? Zuschauer seiner eigenen Erschöpfung und seines Niedergangs.
Eine Welt ohne Wiederholung – ist das auch Ihr Traum? Eine neue Partei, ein neues Gesicht, eine neue Idee – wo ist sie?
Warum haben wir vergessen, dass die Erde einen Eigentümer hat: acht Milliarden Menschen, nicht selbsternannte Herrscher.
Wenn der Planet am Rande des Zusammenbruchs steht, tragen wir alle gemeinsam Verantwortung.
Die brennende Frage lautet nicht mehr, wer heute die Macht innehat, sondern: Warum haben wir unsere Macht jenen überlassen, die niemals eine Zukunft für uns schaffen werden?


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